Seit seinen Anfängen hatte das Badrutt’s Palace stets die Vision einer modernen, wunderbaren Zukunft vor Augen.
Als man mit der ambitionierten Neugestaltung von 40 Zimmern und Suiten für die Wintersaison 2020/21 begann, bestand die Vorgabe an die Designer darin, die einzigartigen, liebgewonnenen Merkmale des Palace mit den zeitgemässen Anforderungen moderner Hotelgäste zu verbinden.
«Unser Ziel ist es, uns weiterzuentwickeln und zu innovieren, dabei jedoch das ikonische Erbe des Palace zu wahren. Ich glaube, das ist uns bestens gelungen, indem wir modernisiert und gleichzeitig traditionelle Elemente in die Interieurs mit aufgenommen haben. Das Ergebnis ist eine Kombination aus Funktionalität und anspruchsvollem Design», sagt Richard Leuenberger, Geschäftsführer im Badrutt’s Palace.
Texturen und Farben
Das preisgekrönte New Yorker Studio Champalimaud Design, das mit Luxuskunden auf der ganzen Welt zusammenarbeitet, darunter einigen der renommiertesten Hotels, wurde mit der Ausgestaltung der Vision beauftragt. «Wir haben über all die Gründe nachgedacht, warum es Menschen nach St. Moritz zieht, und haben das Design perfekt darauf abgestimmt», erklärt Ed Bakos, CEO und Partner von Champalimaud Design.
In dem neuen Konzept, in dem keine zwei Zimmer gleich sind, besteht die Farbpalette aus Weiss, sanften Blau- und zarten Cameltönen mit metallischen Akzenten, was eine ruhige, luxuriöse und zeitgenössische Atmosphäre erzeugt.
Das Design ist punktiert durch schicke, moderne Elemente. Die Textilien, einschliesslich der Sofabezüge und mancher Vorhänge, wurden von renommierten europäischen Herstellern bezogen, darunter TheSign AG aus Rorschacherberg im Kanton St. Gallen. «Wir haben [in Partnerschaft] mit Fromental individuelle Chinoiserie-Wandverkleidungen für die Suiten-Eingänge entworfen, jede in einer eigenen Farbgebung», sagt Bakos. Zu den weiteren Raumtextilien gehören wunderschöne, charakteristische Bettkopfteile aus besticktem, individuell gefärbtem Leder. Spiegel und metallische Akzente reflektieren das natürliche Tageslicht, während eine skulpturartige Beleuchtung die Räume bei Nacht zum Leben erweckt.
Die modernen Design-Elemente gehen über die Auswahl der Stoffe hinaus: Sie sind perfekt in die Struktur der Zimmer integriert und auf die Bedürfnisse des modernen Reisenden zugeschnitten. Dazu gehören etwa geräumige Schränke, «um längere Aufenthalte zu ermöglichen und dem Umstand Rechnung zu tragen, dass die Gäste sowohl mit Outdoor-Ausrüstung als auch mit Abendgarderobe anreisen», erläutert Bakos. Die atemberaubenden marmorverkleideten Badezimmer haben grosszügige begehbare Duschen, während die neu gestalteten Zimmer mit der neuesten Technologie ausgestattet sind, darunter Glasfaser-Internet.
Glamour in modernem Ambiente
Das Design wird von grossem Respekt für das reichhaltige Erbe des Badrutt’s Palace untermauert, einschliesslich der persischen Teppiche, die die Böden bedecken und denen wir die Inspiration für die Farbpaletten der Zimmer verdanken.
«Wir haben viele der Sideboards und Kredenzen, die Hans Badrutt selbst gesammelt hat, behutsam renoviert und in den Suiten und Korridoren wiederverwendet. Sie wurden mit neuen massgefertigten Möbeln kombiniert, um ein individuelles Wohngefühl zu schaffen».
«Ausserdem haben wir eine Reihe von Details aus der Hotellobby in das Design integriert», fügt er hinzu. «Zum Beispiel wurde ein dekoratives in Metall gefertigtes Blattdetail in der Lobby zur Inspiration für den Badezimmer-Waschtisch. Und die Steinverkleidung in den Badezimmern der Suiten ist Verzierungen aus der Lobby nachempfunden.» Das Ergebnis: Die neu gestalteten Zimmer fügen sich nahtlos in die bestehende Bausubstanz des Hotels ein.
Inspiration aus der Natur
Das letzte Element des Design-Puzzles sollte eine weitere grosse Attraktion des Hotels zelebrieren – die natürliche Schönheit des umliegenden Engadins. Sofort bei der Ankunft in St. Moritz verfällt man dem Zauber des schillernden Lichts, das den Ort und das direkt am Ufer des Sees liegende Hotel mit Blick in die Berge, erfüllt. Das neue Design macht sich dies auf wunderbare Weise zunutze: Die Zimmer spiegeln die ruhige Schönheit draussen wider, mit natürlichen Materialien wie hölzernen Fischgrätenböden, die durch die Perserteppiche aufgelockert werden, oder durch die Marmorbäder, die an den gefrorenen See erinnern.
«Es ging uns darum, den Reichtum und das Vermächtnis von Badrutt’s Palace durch behutsam abgestimmte Details zu zelebrieren, die den Geist des Ortes einfangen und reflektieren», fasst Bakos zusammen. Diesen Geist spüren die Gäste, sobald sie die Schwelle überschreiten und in die magische Welt des Hotels eintreten.
Jessica Salter ist eine Lifestyle- und Einrichtungsjournalistin und Redakteurin, deren Arbeiten regelmässig in The Telegraph und The Times sowie in einer Vielzahl von High-End-Lifestyle-Magazinen erscheinen.