Schlaf. Ein kleines Wort mit enormer Bedeutung, besonders für alle, die nicht genug davon bekommen. Wir verbringen ein Drittel unseres Lebens im Bett, doch zwei Drittel der Erwachsenen in den Entwicklungsländern erreichen nicht die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen acht Stunden Schlaf pro Nacht.
Unsere Unfähigkeit, gut zu schlafen, führt zu einem Tsunami von Problemen. Kurzfristig gesehen, weil eine schlaflose Nacht bedeutet, dass man sich am nächsten Tag müde, reizbar und lethargisch fühlt; doch viel entscheidender sind die Langzeitfolgen. Ohne genügend Schlaf (als Schlafdefizit gilt alles, was weniger als sieben Stunden pro Nacht dauert) kann das Gehirn nicht richtig funktionieren. Für unser körperliches und emotionales Wohlbefinden brauchen wir ausreichend Schlaf; jüngste wissenschaftliche Studien haben chronischen Schlafmangel mit Diabetes, Fettleibigkeit, Alzheimer, Krebs und schlechter psychischer Gesundheit in Verbindung gebracht.
Colin Espie, Professor für Schlafwissenschaft an der Universität von Oxford in England, bringt es auf den Punkt, wenn er sagt: «Wir dürfen den Schlaf nicht bagatellisieren, als wäre er nur eine Sache des Lebensstils oder etwas, das wir tun, wenn wir in unserem vollen Terminkalender eine Lücke finden. Schlaf ist eine lebenserhaltende Kraft und Schlafmangel ist ein ernsthaftes Problem, ganz gleich, wie er zustande kommt, sei es aus Nachlässigkeit oder aufgrund einer Schlafstörung.»
Was also Sie können Sie tun, um eine erholsame Nachtruhe zu gewährleisten? In Selbsthilfebüchern und im Internet findet man eine Vielfalt an evidenzbasierten Ratschlägen für Menschen, die unter Schlaflosigkeit leiden, aber es scheint, dass keine Lösung für alle passt. Vielmehr muss jede(r) Einzelne durch Versuch und Irrtum selbst herauszufinden, was funktioniert. Immerhin gibt es einige Tipps, die wissenschaftlich erwiesenermassen helfen.
Eine schlaffördernde Umgebung
Der menschliche Körper muss seine Temperatur absenken, um den Schlaf einzuleiten, daher ist es wichtig, das Schlafzimmer kühl zu halten. Die ideale Schlafzimmertemperatur liegt zwischen 17 und 19 Grad Celsius. Qualitativ hochwertige Bettwäsche aus Naturfaser mit hoher Fadenzahl, wie z. B. ägyptische Baumwolle, ist für ihre atmungsaktiven Eigenschaften bekannt und hilft, den Körper im Sommer kühl und im Winter warm zu halten. Gänsedaunen- und Federdecken sind ebenfalls für ihre Atmungsaktivität bzw. Wasserdampfdurchlässigkeit bekannt. Die Investition in eine hochwertige Matratze, Bettwäsche und Kissen, die dem persönlichen Schlafstil angepasst sind, ist wichtig.
«Ein Bett gehört zu den Dingen im Leben, bei denen man das bekommt, wofür man zahlt», sagt Professor Espie. «Wie zu erwarten, hat die Qualität des Bettzeugs einen grossen Einfluss auf die Qualität des Schlafs. Aber Betten und Bettwaren gehören oft zu den Bereichen, in die wir nicht unbedingt gross investieren. Persönliche Vorlieben spielen eine wichtige Rolle dabei, welches Bettzeug für jeden Einzelnen das Richtige ist. Das Geheimnis liegt im Experimentieren.»
Halten Sie Ihr Schlafzimmer dunkel und frei von unnötigem Schnickschnack. Das blaue Licht, das von Handys und Laptop-Bildschirmen abgegeben wird, stört nachweislich die natürliche Körperuhr und verzögert die Ausschüttung von Melatonin, das uns meldet, dass wir müde sind. Vermeiden Sie nach Möglichkeit, in der Stunde unmittelbar vor dem Schlafengehen auf einen Bildschirm (einschliesslich TV) zu schauen. Wer unter Schlafstörungen leidet, sollte Uhren wegdrehen, denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass das wiederholte Überprüfen der Uhrzeit die Schlaffähigkeit verschlechtert.
Das Schlüsselwort heisst Routine
Schlafforscher sind sich einig, dass die Einhaltung einer Schlafenszeit-Routine ein wichtiger erster Schritt zu einem guten Schlaf ist, da sie hilft, den zirkadianen Rhythmus des Körpers zu stabilisieren. Das bedeutet, regelmässig zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzuwachen, auch an Wochenenden oder im Urlaub, wenn die Versuchung gross ist, länger in den Federn zu bleiben. Eine entspannende Tätigkeit wie Lesen oder Musikhören sollte Teil des Schlafengehen-Rituals sein. Wenn Sie es sich zur Gewohnheit machen, alle Sorgen und Belastungen des Tages vor dem Zubettgehen aufzuschreiben, ist das ein guter Weg, um Ängste zu lindern, die sich zu Worst-Case-Szenarien auswachsen, sobald der Kopf das Kissen berührt. Wichtig ist auch, sich in Erinnerung zu rufen, dass es völlig normal ist, in der Nacht mehrmals aufzuwachen. Wenn Sie jedoch nach einer Viertelstunde nicht wieder einschlafen, sollten Sie nicht einfach liegen bleiben. Stehen Sie auf, schalten Sie ein gedämpftes Licht ein und lesen Sie, bis Sie sich schläfrig fühlen, bevor Sie sich wieder hinlegen.
Keine Nickerchen
Obwohl es manchmal verlockend ist, tagsüber ein Nickerchen einzulegen, besonders natürlich nach einer schlecht durchschlafenen Nacht, kann dies Ihren Schlafrhythmus stören. «Wenn Sie Schlafprobleme haben, fühlen Sie sich vielleicht versucht, den verpassten Schlaf durch ein Nickerchen nachzuholen», erklärt Professor Espie. «Wenn Sie sich jedoch nicht gefährlich schläfrig fühlen, z. B. beim Autofahren oder beim Bedienen von Maschinen, schadet dies in der Regel mehr als es nützt, da es den nächtlichen Schlaf erschwert. Wenn Sie sich tagsüber müde fühlen, machen Sie eine Pause und gehen Sie spazieren, schnappen Sie etwas frische Luft; regelmässige Bewegung verhilft Ihnen zu einer besseren Nachtruhe.»
Süsse Träume im Badrutt’s Palace
Was einen guten, gesunden Schlaf anbelangt, hält das Badrutt’s Palace eine Reihe von Möglichkeiten für seine Gäste bereit.
Riesige Betten und luxuriöse Bettwäsche gehören im Palace zum Standard. Sergio Fagioli, Director of Rooms, sagt: «Die Gäste finden Bettwäsche aus ägyptischer Baumwolle mit einer Fadenzahl von 600 und Bettdecken gefüllt mit weissen Gänsedaunen und -federn, die Wärme und Leichtigkeit zugleich bieten.
Unsere Matratzen beziehen wir von einer Firma in Italien, welche die besten Hotels beliefert. Sie sind 30 Zentimeter hoch und verfügen über eine dreilagige Hochleistungspolsterung und aktive Support-Technologie im Kern. Unsere Betten haben in der Standardausstattung eine Matratzenauflage mit mittlerer Stützkraft, aber je nach Vorliebe können wir sie durch eine weichere oder härtere ersetzen.»
Die kürzlich renovierten Zimmer des Hotels bieten clevere Design-Akzente wie die Verwendung von Pastellfarben für die Wände in hellen Blau- und Beigetönen. Diese sorgen dafür, dass die Sonnenreflexion tagsüber nicht zu stark ist, dass nachts jedoch eine warme Atmosphäre entsteht, die zur Entspannung der Gäste beiträgt.
Entspannung im Überfluss gibt es im hoteleigenen Palace Wellness. Das Spa bietet ein umfassendes Angebot an Therapien und Erlebnissen, die speziell auf Erholung und Entspannung ausgerichtet sind. Eines der verlockendsten Angebote auf dem Menü ist die Stress-Relief-Immun-Booster-Therapie. Diese Massage zielt darauf ab, Stress abzubauen, ein Gleichgewicht herzustellen und die natürlichen Funktionen des Immunsystems zu stärken. Sie aktiviert das innere System, um Giftstoffe zu entsorgen und gleichzeitig den Energiefluss im Körper anzutreiben. Die tiefen rhythmischen Massagebewegungen zusammen mit den beruhigenden Schwingungen der tibetischen Klangschalen sind sehr wirksam, um Geist und Körper in einen harmonischen Zustand der Ruhe zu bringen.
Und ausserdem gibt es nichts, was dem Schlaf besser zuträglich ist, als einen Tag im Freien zu verbringen und die frische Bergluft von St. Moritz einzuatmen. Die Sauerstoffmenge in der freien Natur regt die Serotonin-Produktion an, ein Stoff (auch als Glückshormon bekannt), der uns Ruhe, Glücksgefühle und Wohlbefinden verschafft. Also – schlafen Sie gut und träumen Sie süss.