Bei so vielen atemberaubenden Sehenswürdigkeiten direkt vor der Haustür kann es schwierig sein, zu wissen, wohin man seine Kamera in St. Moritz richten soll. Die Dimensionen des Hochgebirges mit seinen zerklüfteten Gipfeln und Gletschern versetzen in ehrfürchtiges Staunen, während die Seen und Wälder, die sowohl uns als auch den Wildtieren ruhige Zufluchtsorte bieten, unsere Fantasie beflügeln.
Diese fabelhaften Landschaften bieten viele fotografische Möglichkeiten, weshalb es so schwierig ist, die Kamera oder das Handy aus der Hand zu legen. Um Besuchern von St. Moritz zu helfen, die während ihres Aufenthalts kreativ werden möchten, haben sich die professionellen Fotografen Andrea Furger und Fabian Gattlen, die viel im Engadin arbeiten, freundlicherweise bereit erklärt, einige Tipps und Empfehlungen für das perfekte Foto mit uns zu teilen.
Quellen der inspiration
«Die Seen und Landschaften im Engadin sind zu jeder Jahreszeit etwas Besonderes», sagt Furger, «und jeder Monat bietet einzigartige Foto-Opportunities.» Sein Kollege Gattlen ist gleicher Meinung: «Die Berge und Seen rund um St. Moritz bieten einen der besten Spielplätze für Gelände und Actionsportarten, die ich je gesehen habe.» Jede Jahreszeit, so Gattlen, habe ihren eigenen Zauber: «Im Winter das Skifahren, die weiss glitzernden Gipfel, die klirrenden eiskalten Morgen und die gefrorenen Seen. Im Sommer die langen Tage mit tiefblauen klaren Seen, Windsurfen, Mountainbiking, Golfspielen und Segeln. Und der Herbst entzückt mit den erstaunlichsten roten und goldfarbenen Laubbäumen.»
Im Winter dominiert das Skifahren. Dann, wenn die Temperaturen steigen, wird die Landschaft zu einer Plattform für Windsurfer, Segler, Wanderer und Golfer. Die grellen Farben der Windsurfer auf dem Silvaplaner See vor dem Hintergrund der Naturfarben können für sehr wirkungsvolle Bilder sorgen.
Bevor man sich der Qual der Wahl aussetzt, kann es hilfreich sein, sich einige der schönsten Fotos, die in der Gegend aufgenommen wurden, anzusehen. Besuchen Sie beispielsweise die Webseiten von Fotografen wie Furger und Gattlen, um sich inspirieren zu lassen, oder surfen Sie im Internet nach Bildern, die Ihnen gefallen.
Qualität statt Quantität
Wenn Sie eine Idee von der Art von Bild haben, das Sie erhaschen möchten, ziehen Sie los mit Ihrer Kamera oder Ihrem Smartphone (in geladenem Zustand). Es ist ratsam, ein Ziel vor Augen zu haben, aber auch flexibel zu sein, da sich die Dinge selten wie erwartet entwickeln. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass ein gutes Foto einige oder alle der folgenden Elemente enthalten sollte:
• ein interessantes oder schönes Motiv
• eine gute Komposition, bei der die wichtigsten Elemente sorgfältig platziert sind, damit sie klar und deutlich sichtbar sind, sodass ein ausgewogener Eindruck entsteht
• geeigneter Lichteinfall und gute Lichtqualität, um das Motiv hervorzuheben
• das Potenzial, beim Betrachter eine emotionale Reaktion hervorzurufen
In Bezug auf Beleuchtung bietet ein Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang Möglichkeiten für einen dramatischen und prachtvoll gefärbten Himmel. Die ‹goldenen Stunden› unmittelbar nach Sonnenaufgang und vor -untergang bieten im Allgemeinen emotionaleres Licht. Wählt man zu diesen Tageszeiten eine Szene mit seitlich einfallendem Licht, so dient der niedrige Winkel der Sonne dazu, die Konturen der Landschaft sehr gut sichtbar zu machen und zu definieren.
Für eine gute Komposition empfiehlt Gattlen, frühzeitig am gewählten Ort zu sein, um ihn ausgiebig zu erkunden. «Nehmen Sie sich Zeit, um einen Standpunkt zu finden, der es Ihnen ermöglicht, die wichtigsten Merkmale in einer gut definierten Weise und ohne andere unerwünschte Elemente, die als Ablenkung dienen würden, aufzunehmen», so sein Rat.
Ganz besonders wichtig sei dies, wenn man die Immensität der Berge und der Felswände aufnehmen will. Oft lohnt es sich, eine Person oder ein Gebäude in die Szene aufzunehmen, um ein Gefühl der Proportionen zu vermitteln.
Bereiten Sie sich im Voraus auf die verschiedenen technischen Herausforderungen vor, mit denen Sie im Gelände konfrontiert werden können. Beim Aufnehmen einer Szene, die weitgehend mit Schnee bedeckt ist, neigen Kameras, die im Automatikbetrieb arbeiten, zur Unterbelichtung. Wenn Sie ein Smartphone verwenden, empfiehlt Furger, vor der Aufnahme auf die hellste Stelle der Szene zu drücken, um die Belichtung anzupassen. Und wenn Sie im ‹Burst›-Modus fotografieren, bei dem in schneller Folge viele Schnappschüsse gemacht werden können, haben Sie eine Vielfalt von Optionen, wenn Ihr Subjekt sich bewegt.
Die besten Aufnahmeorte
Die Fotografen empfehlen Ihnen die folgenden besonders fotogenen Locations in der Nähe von St. Moritz:
Muottas Muragl
Ein hoch gelegener Ort (2454 m.ü.M.) mit fabelhaften Ausblicken ins Tal. Spektakulär beim Sonnenuntergang und mit der Standseilbahn, die bis spätabends fährt, leicht zu erreichen.
Lej da Staz
Besuchen Sie diesen malerischen See bei Sonnenaufgang; er ist nur einen kurzen Spaziergang von St. Moritz Dorf entfernt. Im Herbst ist er oft von einem leichten Nebel bedeckt.
Lej Nair
Besuchen Sie diesen See im Herbst in der Morgendämmerung, wenn sich die gelben Lärchen im Wasser spiegeln.
Chasté
Ein wunderschöner Rundgang um die bewaldete Halbinsel im Silser See, sowohl bei Sonnenauf- als auch -untergang empfehlenswert.
Zuoz
Ein malerisches Dorf mit alten, traditionellen Engadinerhäusern.
Isola
Ein Dorf mit attraktiver Architektur, eingebettet in eine wunderbare Landschaft. Dies ist eine etwa einstündige Wanderung auf dem Wanderweg von Sils in Richtung Maloja, mit fotogenen Ansichten entlang der Route.
St. Moritz
Ein malerischer Ort für Architekturfotografie mit einer Reihe kühn gestalteter Gebäude, darunter die erdnussförmige Chesa Futura aus Lärchenschindeln von Norman Foster.
Wer sich die Landschaft gerne von oben anschaut, kann sich auch einen Flug mit dem Helikopter vom Samedaner Flugplatz aus überlegen. Aber Sie müssen gar nicht in die Ferne schweifen. Auch vom Badrutt’s Palace Hotel aus gibt es lohnende Motive. Gattlen empfiehlt auch die Sicht von ausserhalb des Geschäfts von Dolce & Gabbana, wo das Hotel von einem Tunnelbogen eingerahmt wird. Oder Sie gehen die Via Tinus hoch, um die Chantarella-Corviglia-Bahn mit St. Moritz und dem See im Hintergrund aufzunehmen.
Welche Fotos Sie auch immer während Ihres Aufenthalts in St. Moritz machen möchten, die Ratschläge unserer beiden einheimischen Fotografen helfen Ihnen, das Beste dieser idyllischen Gegend digital zu verewigen. Beim Anschauen der Bilder zu Hause werden Sie der Versuchung nicht widerstehen können, gleich Ihren nächsten Besuch zu buchen.
Andrea Furger entdeckte das Engadin während einer Schreinerlehre und begann mit Drohnen zu filmen und zu fotografieren. Er liebt vor allem Naturaufnahmen. Er gründete sein Geschäft im Jahr 2020.
Fabian Gattlen ist ein freischaffender Filmemacher und Fotograf, der sich auf Gelände- und Actionsportarten spezialisiert. Im Jahr 2015 gründete er das Fotounternehmen fourthvisuals.
Richard Garvey-Williams ist ein preisgekrönter Naturfotograf und Autor von Lehrbüchern und Artikeln über Fotografie.
Die Top-5-Selfie-Plätze im Palace
Ausserhalb der Chesa Veglia
Die rustikale Architektur und die natürliche Kulisse bilden den perfekten Hintergrund für ein Porträt – natürlich mit einer Pizza.
Le Grand Hall, grosses Fenster
Der schönste Bilderrahmen für Sie und eine Sicht auf den St. Moritzer See.
Auf der Terrasse
Es gibt nichts Besseres als eine Mahlzeit mit Aussicht, deshalb sollten Sie dieses Erlebnis mit der Kamera festhalten.
Palace Wellness
Für ein relaxtes Selfie mit Morgenmantel am Swimming-Pool.
Der Haupteingang des Hotels
Die ausladenden Torbögen bilden einen architektonischen Rahmen für Ihr Bild.